Am Montag, den 29. September, begann unser Tag mit einem intensiven Austausch bei Agisra e.V. in Köln-Ehrenfeld. Die psychosoziale Beratungsstelle unterstützt Frauen mit Migrations- und Fluchterfahrung, die Gewalt in unterschiedlichster Form erlebt haben – von Frauenhandel über Zwangsverheiratung bis hin zu Genitalbeschneidung. Unsere Gäste aus Burkina Faso brachten viele eigene Erfahrungen und Beispiele mit, sodass ein bewegendes Gespräch entstand, das die Brücke zwischen Köln und Laongo auf eindrucksvolle Weise sichtbar machte.

Nach diesem schweren Vormittag wurde es leichter: Bei den Jansen-Kaysers stärkten wir uns mit selbstgemachter Kürbissuppe und frischem Apfelkuchen mit Sahne. Ein kleiner Spaziergang durch die Kölner Südstadt führte uns anschließend in die Druckerei Block 6, wo Philip mit Begeisterung seinen Arbeitsplatz präsentierte und erklärte.

Der Abend stand ganz im Zeichen von Bewegung: Gymnastik in Ediths Frauengruppe und Fußball für die Männer auf den Rheinwiesen beim Klub Dynamo Rheinpark – ein Stück Alltag, das unsere Gäste neugierig und voller Freude mitnahmen.

Mittwoch, 30. September, war wieder randvoll gefüllt. Zunächst besuchten wir die Gesamtschule Holweide und trafen eine Französischklasse der 12. Jahrgangsstufe. Nach einem regen Austausch und einer Schulführung wurden wir zum Mittagessen in die Mensa eingeladen, wo Gespräche und Begegnungen weitergingen.

Am Nachmittag führte uns die Tour quer durch die Stadt zur Gemüsekooperative Köln-Lövenich. Die Vielfalt des biologischen Anbaus von Gemüse und Obst beeindruckte unsere Gäste besonders – schließlich spiegelt dies direkt das aktuelle Projekt in Laongo wider, das ebenfalls auf nachhaltige Landwirtschaft setzt.

Der Höhepunkt des Tages wartete jedoch am Abend: Im Erzählcafé des Allerweltshauses in Köln-Ehrenfeld, organisiert von Edith, berichteten unsere Gäste vom Alltag in ihrem Dorf und vom Leben in Burkina Faso. Der Raum füllte sich mit regem Austausch, Fragen und Geschichten – auf Deutsch, Französisch und in Mooré, einer der Landessprachen von Burkina Faso. Ein Abend voller Lebendigkeit und Vielfalt, bei dem auch Kunstgegenstände verkauft wurden, die unsere Gäste mitgebracht hatten.


Am Donnerstag schließlich vertieften wir den Austausch mit Mamdou über das laufende Landwirtschaftsprojekt und besprachen weitere Themen, die sich am besten im direkten Gespräch klären lassen. Dazwischen lagen leichtere, schöne Momente: ein Spaziergang im Wald, der Einkauf von Kosmetikartikeln, ein Nachmittag im Zoo und schließlich ein herzliches Kennenlernen der erweiterten Familie von Edith und Alberto. Ein Tag, der Arbeit, Austausch und persönliche Begegnungen auf besondere Weise miteinander verband.