Eine Reise mit Folgen
Ein Bericht von Klaus Jansen-Kayser
Wir sind gar nicht unbedingt mit der Absicht nach Laongo gekommen, um Projekte zu fördern – außer vielleicht das bestehende Partnerschulprojekt zu unterstützen. Dennoch – als wir da waren, und uns die Menschen dort mit so viel Herzlichkeit und Offenheit empfangen haben und wir dank Mamadou mit so vielen Leuten Kontakt hatten und so viele Hände geschüttelt haben, wie es heute unvorstellbar wäre zu tun, sind wir so peu a peu ganz natürlich darauf gekommen, uns immer wieder die Frage zu stellen:
Wie – und was kann man denn hier unterstützen?
Ich selbst beschäftige mich schon länger mit einem Psychiatrieprojekt in Burkina Faso, unterstütze es und habe letztes Jahr an der Präsentation eines Dokumentarfilms über das Projekt in Köln mitgewirkt. Diese Seite interessiert mich natürlich besonders. Sehr kurz nach unserer Rückkehr haben wir einem Menschen, den wir dort kennengelernt haben, Rasmané, dabei geholfen, seine offensichtlich neurologische Erkrankung zu diagnostizieren und mit unserer Unterstützung auch zu behandeln. Und wir freuen uns im Moment über die positiven Nachrichten, die wir immer wieder auch diesbezüglich über WhatsApp oder Telegramm aus Laongo bekommen.
Man muss wissen, dass in Burkina Faso psychische Erkrankungen – und auch andere neurologische Erkrankungen oder Epilepsie – unter dem besonderen Aspekt der Religion gesehen werden. Das bedeutet, dass Menschen mit diesen Erkrankungen als von Dämonen besessen angesehen werden. Es ist besonders schwierig, diese Menschen, die wie alle anderen psychisch kranken Menschen auf der Welt Anspruch auf Behandlung haben, dem durchaus, wenn auch nur rudimentär existierenden medizinischen System zuzuführen.