Die Vereinsgründung
Am 9.7.2020 fand im Kleingarten Köln Lindenthal „coronakonform“ die Gründungsversammlung von LaongoCologne. e.V. statt.
Der Vorstand
Mein Name ist Philip Kayser, ich bin 1991 geboren, arbeite als Medientechnologe – Fachrichtung Siebdruck, und bin seit 5 Jahren in einer bilingualen Beziehung mit einer US-Amerikanerin.
Nach der Einladung von Edith Goergen, sie mit ihren deutschen Austauschschülerinnen Ende 2019 nach Burkina Faso zu begleiten, kam ich das erste Mal mit dem fernen Land in Westafrika in Berührung. Beeindruckt durch die Herzlichkeit, den Einfallsreichtum – aber auch die nicht immer einfachen Lebensumstände der Burkinen (oder Burkinabé), fühlte ich direkt nach unserer Reise das Bedürfnis mich weiter in dem Land bzw. besonders in der Region Laongo zu engagieren.
Mit unserem wunderbaren Kontakt in Burkina, Mamadou Tapsoba, blieb ich weiter im Gespräch. Eine sehr beeindruckendes Erlebnis unsere Reise war die Begegnung mit der Bevölkerungsgruppe der Peulh, einer Minderheit, die als Nomaden Rinderzucht betreiben. Das blieb mir stark und positiv im Gedächtnis. Diese in einfachsten Verhältnissen lebenden Familien waren über unseren Besuch so erfreut, dass sie uns zur Feier ihre typischen Tänze aufführten. Da kam mir die Idee, diesen netten Menschen mit Hilfe von Mamadou, ein Radio zukommen zu lassen, das es ihnen erleichtert, ihre eigene Musik zu genießen.
Diese kleine Aktion motiviert mich umso mehr, mich weiter in der Region zu engagieren, so dass ich jetzt sehr froh bin, mit unserem Verein diese Möglichkeit zu bekommen.
Mein Name ist Edith Goergen, ich bin 1954 geboren, Lehrerin im Ruhestand, verheiratet und Mutter eines erwachsenen Sohnes.
Ich habe fast 40 Jahre an der Gesamtschule Holweide gearbeitet und war meistens sehr zufrieden mit meinem Beruf, zumal ich mir zwei wunderschöne und nicht ganz so arbeitsintensive Fächer ausgesucht hatte: Gesellschaftslehre und Sport.
So hatte ich immer genug Zeit, z.B. gegen Atomkraft, Natodoppelbeschluss, Nazis, Rassismus oder Braunkohlenverstromung zu demonstrieren, mit Kollegen und SchülerInnen einen Schulweltladen zu gründen, aus der sich die Schulpartnerschaft zwischen der Gesamtschule Holweide und der Dorfschule von Laongo entwickelte, meiner in Sizilien lebenden Schwester beim Ernten ihrer Oliven und Verkauf ihres leckeren Öls zu helfen, viele Freundschaften zu pflegen, Sport zu treiben und zu reisen.
Und jetzt bin ich zum ersten Mal in meinem Leben im Vorstand eines Vereins.
Mein Name ist Klaus Jansen-Kayser, ich bin 1955 geboren , verheiratet und habe einen erwachsenen Sohn.
Nach 45 Jahren Arbeit in der Sozialpsychiatrie am Aufbau verschiedenster innovativer Projekte in Köln beteiligt, bin ich jetzt fast ein Jahr im Ruhestand. Schon immer war ich an der Seite gehandicapter Menschen, jetzt also auch bei einigen in Burkina Faso. Im Rahmen der Zusammenarbeit mit unseren neuen Freund*innen in Burkina Faso, möchte ich mich auch besonders für die Menschen einsetzen, die dort an psychischen Erkrankungen leiden. Denn deren „Behandlung“ ist unmenschlich, Das erwächst aus großer Hilflosigkeit und Armut heraus. Inzwischen gibt es erste Ansätze von anderen Initiativen, die betroffenen Familien zu unterstützen .
Da mein Job sehr zehrend war, hatte ich immer viel zu wenig Energie noch weiter über den Tellerrand meiner Tätigkeit hinaus zu sehen. Das kann und will ich jetzt ausgiebig tun. Ich freue mich mit Partner*innen hier in Köln und in Laongo meinen Teil dazu beizutragen, konkrete Unterstützung zu organisieren und Solidarität zu leben.