Die politische Situation in Burkina Faso hatte sich in der letzten Woche wieder zugespitzt. Nach Informationen von unserem Kontakt in Laongo Mahamoudou Tapsoba und des Vereins Deutsch-Burkinische Freundschaft haben sich die Verhältnisse jedoch beruhigt.
Auch das Auswärtige Amt schreibt, dass die Lage sich seit dem 3. Oktober 2022 langsam stabilisiert. Die Luftgrenzen sind wieder geöffnet, die Ausgangssperre ist aufgehoben. Die Landgrenzen sind jedoch weiter für den Personenverkehr geschlossen und es besteht weiterhin eine Teilreisewarnung (vom 4.10.2022).
Es war ein militärinterner Putsch. Ob die Sicherheitslage besser wird und sich die damit verbundenen Unsicherheiten und Gefahren für die Menschen reduzieren, bleibt leider nur abzuwarten.

Mahamoudou  hat uns seine Einschätzung geschickt, die wir gerne mit euch teilen möchten.

Auch heute konnte das neue Schuljahr beginnen.
Der Präsident Paul Henri Damiba ist gestern zurückgetreten und nun ist hier wieder Ruhe eingekehrt und die Aktivitäten haben wieder normal begonnen.
Der neue Präsident ist ein junger 34-jähriger Soldat, der sich wie der ehemalige Präsident Thomas Sankara verhält.
Er hat versprochen, sich für den Frieden in Burkina Faso einzusetzen.
Er hatte die Unterstützung des burkinischen Volkes, das massiv in die großen Städte Burkinas strömte, um den 34-jährigen Ibrahima Traoré zu unterstützen und den ehemaligen Präsidenten Paul Damiba, der nicht gehen wollte, zum Rücktritt zu bewegen.
Der ehemalige Präsident Paul Damiba wurde von Frankreich als ein von ihm erzwungener Präsident angesehen.
Der neue Präsident hat Frankreich bereits gewarnt und ruft die burkinische Armee auf, ihre Anstrengungen im Kampf gegen den Terrorismus zu verdoppeln.

Mahamoudou Tapsoba

Für alle, die Französisch können, eine sehr interessante Analyse der derzeitigen Ereignisse auf YouTube:

Le Week-End où la France a perdu le Burkina