Neuigkeiten aus Laongo und Burkina

Solarpanels für die Gesundheitsstation

Solarpanels für die Gesundheitsstation

Das ganze Jahr über besteht in Burkina Faso ein hohes Risiko an Malaria zu erkranken. Jetzt war es mal wieder soweit: das Gesundheitszentrum in Laongo musste eine große Anzahl von Malariakranken aufnehmen und behandeln. Allerdings gab es bisher keinen Strom im Zentrum, was die Arbeit erheblich erschwerte. Wir konnten mit einem kleineren Beitrag aus der Vereinskasse helfen.

In kürzester Zeit konnten so Solarpanels auf das Dach gesetzt werden. Damit werden nun Lampen und Ventilatoren betrieben.

Erneut Unterstützung für Geflüchtete

Die Situation in Burkina Faso verschlimmert sich zunehmend. Sehr viele Menschen müssen aus den von Terroristen umkämpften Gebieten aus dem Norden und Osten des Landes fliehen. Einige Familien haben sich in Laongo niedergelassen. Sie mussten ihr gesamtes Hab und Gut, ihre Felder und Tiere zurücklassen und sind auf Hilfe angewiesen.

Mamadou bat uns vor ein paar Wochen um 750 €, um die Menschen mit Lebensmitteln zu versorgen.

Mitglieder unseres Vereins haben gespendet und wir konnten nach kurzer Zeit die gewünschte Summe nach Laongo schicken. Die Lebensmittel wurden gekauft und an die geflüchteten Familien verteilt.

Lebensmittel für Geflüchtete

In Burkina Faso gibt es seit Jahren regelmäßig Angriffe auf die Zivilbevölkerung. Die zunehmende Gewalt zwingt fast 2 Million Menschen zur Flucht. Zwar ist Laongo bisher von dieser Gewalt verschont geblieben, Trotzdem ist das Dorf betroffen, denn auch hier suchen Menschen Zuflucht.
Mamadou schreibt uns dazu:

Unser Land ist vom Terrorismus bedroht und die Verteidigungs- und Sicherheitskräfte kämpfen Tag und Nacht, um die Souveränität unseres Landes zu schützen.
Viele Familien wurden vertrieben, vor allem Frauen und Kinder. Auch in unser Dorf kommen vertriebene Menschen, um sich bei uns niederzulassen. Sie mussten ihre Dörfer verlassen, ohne etwas mitnehmen zu können. Sie haben ihr gesamtes Hab und Gut verloren und mussten ihre Ernte aufgeben. Viele haben Angehörige verloren, die von den Terroristen hingerichtet wurden.
Eine Frau – mit ihrem Kind im Arm – erzählte uns weinend, dass ihr Mann am Tag der Taufe ihres Babys hingerichtet wurde. Während sie die Tauf- Zeremonie vorbereiteten, kamen Terroristen mit Motorrädern und richteten ihren Mann und einen weiteren Dorfbewohner hin.
Wir brauchen Lebensmittel und Kleidung, um diese vertriebenen Familien zu unterstützen, die schwierige Zeiten durchmachen.

Auch angeregt von einigen Vereinsmitgliedern haben wir uns dazu entschlossen, zur Unterstützung der geflüchteten Familien Geld nach Laongo zu überweisen. Es ist zügig angekommen und die Familien sind sehr froh über die ihnen zugekommen Hilfe.

Dazu schreibt Mamadou:

Der Dorfvorsteher dankt LaongoCologne für die Unterstützung der vertriebenen Familien mit Lebensmitteln, er ist sehr froh darüber, dass die Menschen nun etwas zu essen haben.

Auch der Älteste der Geflüchteten dankt sehr für das Geschenk und sagt, dass alle sehr froh sind, dass LaongoCologne ihnen in den schwierigsten Momenten ihres Lebens hilft. Er sagt, dass sie all ihre Güter in ihrem Dorf verloren haben und gezwungen waren, Tiere, Materialien und Lebensmittel zurückzulassen, um mit ihren Familien nach Laongo zu fliehen und ihr Leben zu retten.

 

Neue Patenschaften für Schulkinder aus Laongo

Neue Patenschaften für Schulkinder aus Laongo

Im September beginnt in Laongo das neue Schuljahr, und es gibt wieder viele Kinder, die die Schule besuchen wollen, deren Eltern aber das Geld fehlt.
 
Wir suchen deshalb weitere Menschen, die eine Patenschaft übernehmen wollen:
  • für ein Grundschulkind (50 € pro Jahr)
  • für ein Kind, das nach der 6. Klasse ins Gymnasium wechselt (100 € pro Jahr)

Diese Patenschaft soll dann so lange bestehen, wie das Kind eine Schule besucht. 

Wer Interesse an einer solchen Patenschaft hat oder jemanden kennt, der eine Patenschaft übernehmen würde, meldet sich bitte schriftlich oder telefonisch bei uns. Gerne beantwotrten wir auch Fragen.
 

Vielen herzlichen Dank!
Klaus, Philip und Edith

Edith und Alberto in Laongo

Edith Goergen, unser Vorstandsmitglied ist zurzeit in Westafrika. Sie und ihr Ehemann Alberto Reguzzi reisen in mehrere afrikanische  Länder. Burkina Faso stand am Anfang ihrer Reise und ein Besuch bei unseren Freundinnen und Freunden in Laongo.

Mamadou Tapsoba hatte ein umfangreiches Besuchsprogramm vorbereitet. Im Mittelpunkt stand natürlich der Fortschritt des Baus  der Soumbala Produktionsstätte, das derzeitige zentrale Projekt der Dorfgemeinschaft und des Frauenvereins BoodNoom. Großzügige Spenden an unseren Verein LaongoCologne e.V. und Fördergelder der Schmitz Stiftungen und der Georg Krause Stiftung haben dieses Projekt ermöglicht, sie decken den größten Teil der Kosten ab.

Nach ihrer Rückkehr werden Edith und Alberto ausführlicher von Ihrem Besuch in Laongo berichten. Erste Eindrücke gibt es  in der Fotogalerie.

Bau der Soumbala-Produktionsstätte hat begonnen

Im November haben wir über die bewilligten Fördergelder für den Frauenverein BoodNooma in Laongo berichtet. Seit Januar wird nun die Soumbala-Produktionsstätte gebaut. Ein Bauunternehmen hat gemeinsam mit  Jugendlichen des Dorfes zunächst all die Steine gegossen und getrocknet, die für den Bau gebraucht werden. Dabei wurde sogar gefilmt und das Ergebnis wollen wir euch nicht vorenthalten.

Dann wurde das Areal vorbereitet, auf dem die Produktionsstätte errichtet wird. Der Bau geht in Windeseile voran – eine erste kleine Halle ist inzwischen sogar schon fertig.  Wir korrespondieren fast täglich mit Mamadou Tapsoba und er versorgt uns mit viel schönem Bildmaterial, das den Bau dokumentiert. So können wir den Fortschritt gut verfolgen. Daran möchten wir Euch nun auch teilhaben lassen und haben außer dem Video eine Bildergalerie erstellt – ein paar Bilder gleich hier unten mit einem Link zur großen Bildergalerie.

Förderbewilligung – Produktionsstätte für Soumbala Gewürz

Förderbewilligung – Produktionsstätte für Soumbala Gewürz

Es hat geklappt: unsere Anträge bei den Schmitz Stiftungen und der Georg-Kraus-Stiftung wurden beide bewilligt!
Am 1. Dezember kann der Bau der Produktionsstätte für den Frauenverein Bood_Nooma in Laongo beginnen!
Unser erstes richtig großes Projekt mit öffentlichen und privaten Geldern!

Es stehen danach noch viele andere Projekte an, für die wir hier schon mal werben wollen:

  • Für die Soumbala Produktionsstätte fehlt dann noch die Finanzierung eines Zauns um das gesamte Gelände zum Schutz vor Tieren, die sich sonst über die Pflanzensamen her machen würden;
  • Dringend notwendig ist eine Solarstromanlage für die Krankenstation;
  • Die bereits erwähnte Obst- und Gemüseplantage, auch zu Ausbildungszwecken;
  • ein Zentrum für die jungen Menschen des Dorfes mit Kindergarten, Schulbibliothek, Sportstätten etc.

Wir werden für alle Projekte Anträge stellen – jetzt wo wir gesehen haben, dass wir damit erfolgreich sein können, macht es richtig Spaß!

Aber wir brauchen natürlich für alles auch Eigenmittel, und die bekommen wir nur von Euren Spenden – für die wir uns an dieser Stelle ganz herzlich bedanken!

Bald ist Weihnachten – da sind wir ja alle in Geberlaune!
Und:
Vielleicht brauchen nicht alle von uns so dringend die Energiepauschale – dann könnten wir sie nach Laongo umverteilen!

Wenn Ihr spendet, dann am besten zweckfrei, weil wir noch nicht genau die Reihenfolge der anstehenden Projekte festgelegt haben.

Der Lauf der Dinge – Projekte in Laongo

Der Lauf der Dinge – Projekte in Laongo

Ein Überblick

Schon im  Februar dieses Jahres wurde das Projekt  Mikrokredite für Frauen  – Produktion von Soumbala teilweise realisiert. Die  Soumbala -Samen wurden gekauft  und der Frauenverein gegründet.

Im Sommer wurde ein 1 ha großes Grundstück gekauft – finanziert durch eure Spenden. Damit  ist auch die Voraussetzung für mehrere zukünftige Projekte der Dorfgemeinschaft Laongo geschaffen worden.

Damit  die Frauen das Soumbala-Gewürz in kooperativer und professioneller Weise herstellen können, soll eine Produktionsstätte errichtet und ausgestattet werden. Zur Finanzierung der dafür notwendigen 10.000 € haben wir einen Antrag bei den Schmitz-Stiftungen gestellt. Der Antrag ist in einer ersten Sichtung durch die Stiftung bearbeitet worden und wir sind um weitere Ergänzungen gebeten worden. Insgesamt war die Reaktion auf unseren Antrag positiv und wir gehen von einer Bewilligung aus.

Deshalb werden wir im Anschluss einen  weiteren Antrag bei der Georg Kraus Stiftung stellen, um die restlichen Kosten der Errichtung und Ausstattung der Produktionsstätte finanzieren zu können.

die Dorfgemeinschaft hat sich dafür entschieden, weitere Projekte auf diesem Grundstück zu realisieren:

  • eine Obst- und Gemüseplantage, auch zu Ausbildungszwecken
  • ein Zentrum für die jungen Menschen des Dorfes mit Kindergarten, Schulbibliothek, Sportstätten etc.

Auch hier wollen wir uns als Verein an den Kosten beteiligen wollen. Allerdings soll erst das Soumbala Projekt abgeschossen werden, bevor wir weitere Projekte in Angriff nehmen. Das hat Vorstand gemeinsam mit den PartnerInnen in Laongo so entschieden. Wir wollen realistisch bleiben und keine falschen Hoffnungen wecken. Wir wollen zunächst recherchieren, wie wir weitere Spenden und Stiftungsgelder aufbringen können.

 

 

Die Patenschaften für Schulkinder aus den letzten Jahren bestehen weiter. In diesem Jahr sind 21 neue Patenschaften für Schulkinder und Studierende hinzugekommen, die von vielen von euch übernommen wurden. Auch diese finanzielle Unterstützung wollen wir als Verein kontinuierlich und langfristig sichern.
Wie uns am 3.10.2022 berichtet wurde, ist die Einschulung trotz der angespannten politischen Lage erfolgreich verlaufen. In Kürze werden den Patinnen und Paten Informationen über die neuen Schulkinder erreichen.

Aktuelle politische Lage in Burkina Faso

Die politische Situation in Burkina Faso hatte sich in der letzten Woche wieder zugespitzt. Nach Informationen von unserem Kontakt in Laongo Mahamoudou Tapsoba und des Vereins Deutsch-Burkinische Freundschaft haben sich die Verhältnisse jedoch beruhigt.
Auch das Auswärtige Amt schreibt, dass die Lage sich seit dem 3. Oktober 2022 langsam stabilisiert. Die Luftgrenzen sind wieder geöffnet, die Ausgangssperre ist aufgehoben. Die Landgrenzen sind jedoch weiter für den Personenverkehr geschlossen und es besteht weiterhin eine Teilreisewarnung (vom 4.10.2022).
Es war ein militärinterner Putsch. Ob die Sicherheitslage besser wird und sich die damit verbundenen Unsicherheiten und Gefahren für die Menschen reduzieren, bleibt leider nur abzuwarten.

Mahamoudou  hat uns seine Einschätzung geschickt, die wir gerne mit euch teilen möchten.

Auch heute konnte das neue Schuljahr beginnen.
Der Präsident Paul Henri Damiba ist gestern zurückgetreten und nun ist hier wieder Ruhe eingekehrt und die Aktivitäten haben wieder normal begonnen.
Der neue Präsident ist ein junger 34-jähriger Soldat, der sich wie der ehemalige Präsident Thomas Sankara verhält.
Er hat versprochen, sich für den Frieden in Burkina Faso einzusetzen.
Er hatte die Unterstützung des burkinischen Volkes, das massiv in die großen Städte Burkinas strömte, um den 34-jährigen Ibrahima Traoré zu unterstützen und den ehemaligen Präsidenten Paul Damiba, der nicht gehen wollte, zum Rücktritt zu bewegen.
Der ehemalige Präsident Paul Damiba wurde von Frankreich als ein von ihm erzwungener Präsident angesehen.
Der neue Präsident hat Frankreich bereits gewarnt und ruft die burkinische Armee auf, ihre Anstrengungen im Kampf gegen den Terrorismus zu verdoppeln.

Mahamoudou Tapsoba

Für alle, die Französisch können, eine sehr interessante Analyse der derzeitigen Ereignisse auf YouTube:

Le Week-End où la France a perdu le Burkina